Unter dem Titel "Politik als Beruf - Die Reform des Abgeordnetenrechts" hat der heimische SPD-Landtagsabge-ordnete Dr. Rainer Bovermann jetzt seine Antrittsrede als außerplanmäßiger Professor an der Ruhr-Universität Bochum gehalten. Dabei konnte er unter anderem den ehemaligen Landtagspräsidenten Ulrich Schmidt sowie zahlreiche Landtagskollegen begrüßen.
Als Politikwissenschaftler an der Fakultät für Sozialwissenschaft setzt sich Rainer Bovermann seit Jahren intensiv mit den Forschungsgebieten Föderalismus, lokale Politik, Wahlen und Parteien auseinander. Daher war es nur nahe liegend, die gewonnen wissenschaftlichen Erkenntnisse mit den neuen Erfahrungen als Landtagsabgeordneter zu verbinden, um den Zuhörerinnen und Zuhörern die historische Entwicklung des "Berufspolitikers" aufzuzeigen. Ausgehend von dem berühmten Vortrag Max Webers "Politik als Beruf" (1919) befasste sich die Vorlesung mit der aktuellen Diskussion um die Entlohnung der Abgeordneten. Als beispielhaft gilt das neue Abgeordnetengesetz in NRW, das nach der Landtagswahl im Mai 2005 in Kraft getreten ist und den Abgeordneten - bei großer Transparenz für alle Bürgerinnen und Bürger - eine angemessene Vergütung bei gleichzeitigem Wegfall aller Privilegien zusichert.
Eine "große Überraschung" gab es für Prof. Dr. Rainer Bovermann zum Ausklang: Einer seiner Landtagskollegen überreichte ihm eine riesige Torte zur Erinnerung.