Rainer Bovermann bei seinem Referat zur Gemeinschaftsschule Mehr als 30 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer drängten sich am vergangenen Donnerstag (28.10.2010) bei der Informations-Veranstaltung der Hattinger SPD unter der Überschrift: „Gemeinschaftsschule… Wie geht das!?!“ im Sportpark Ruhrtal. Das Fazit nach mehr als zwei Stunden mit Vorträgen und Diskussionen war einhellig: Wer sich für Hattingen auch in Zukunft eine vielfältige, leistungsfähige und moderne Schullandschaft wünscht, kommt an der Gemeinschaftsschule nicht vorbei!
Rainer Bovermann, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Hattinger SPD, verdeutlichte zu Beginn noch einmal, wofür seine Partei bei der Landtagswahl im Mai dieses Jahres gekämpft habe: „Was wir erreichen wollten, war eine neue, eine moderne Bildungspolitik! Weil es pädagogisch richtig ist, weil es gerechtere Chancen für alle Kinder bietet und weil es ökonomisch vernünftig ist.“ Deshalb stehe die SPD voll und ganz hinter dem Schulversuch des Landes, der nun allen Kommunen in Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit gibt, eigene Gemeinschaftsschulen einzurichten. Schulen, in denen Schülerinnen und Schüler länger gemeinsam lernen können und in denen niemand ausgegrenzt wird. „Die Gemeinschaftsschule“, unterstrich Bovermann, „ist eine Schule für alle Kinder – so unterschiedlich ihre Biografien und ihre Begabungen auch sein mögen.“
Zum Leistungsstandard der Gemeinschaftsschulen gehört neben umfassenden Konzepten zur individuellen Förderung und zur Schaffung fachlicher und überfachlicher Angebote auch die Einrichtung eines Ganztagsangebotes. Gymnasiale Standards, eine höhere Leistungsfähigkeit der Schüler und bessere Schulabschlüsse seien zentrale Ziele der neuen Schulform. Erfolg sei dem neuen Schul- und Bildungsangebot aber nur beschieden, so Bovermann, wenn es von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen werde. „Im Mittelpunkt steht für uns dabei der Elternwille“, bekräftigte Bovermann. „Wenn sich in den Elternbefragungen der Grundschüler in den Klassen 3 und 4 ein tragfähiges Votum für die Gemeinschaftsschule zeigt, werden wir gerne darauf aufbauen.“