Enttäuschung über die Entscheidung zum Ladenschluss

Veröffentlicht am 22.11.2006 in Arbeit und Wirtschaft

Tief enttäuscht zeigten sich die drei heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Prof. Dr. Rainer Bovermann, Hubertus Kramer und Thomas Stotko von dem jetzt im Düsseldorfer Landtag verabschiedeten Gesetz zur Freigabe der Ladenöffnungszeiten. Bis zuletzt hatte die SPD-Landtagsfraktion alle politischen Mittel eingesetzt und eine dritte Lesung des Gesetzes beantragt, um die Verabschiedung zu verhindern.

Mit dem neuen Ladenöffnungsgesetz gilt nun die Formel "Sechsmal 24". Für den Einzelhandel bedeutet dies theoretisch die Möglichkeit die Läden an sechs Tagen die Woche 24 Stunden geöffnet zu lassen. Solche Regelungen gehen vor allem zu Lasten der zahlreichen weiblichen Mitarbeiter und sind ein weiterer Hinweis auf die familienfeindliche Politik der schwarz-gelben Landesregierung. Rainer Bovermann: "Bereits in den letzten Jahren hat die sukzessive Aufweichung des Ladenschlusses weder zu größeren Umsätzen, noch zu mehr Beschäftigten im Einzelhandel geführt. Im Gegenteil - gerade für die Kundinnen und Kunden haben die längeren Öffnungszeiten zu einem immer größeren Qualitätsverlust im Service-Bereich geführt." Und Hubertus Kramer und Thomas Stotko stimmen den Bedenken ihres EN-Kollegen zu: "Die kleinen oftmals familiengeführten Unternehmen hatten schon mit den Öffnungszeiten bis 20:00 Uhr zu kämpfen, da sie ihr Fachpersonal weder aufstocken können, noch über die personelle Flexibilität von Großhandelsunternehmen verfügen. Durch das neue Gesetz wird daher in erster Linie eine weitere Konzentration der Umsätze bei den großen Einzelhandelsbetrieben, den Top-Lagen und der Grünen Wiese zu finden sein."

"Kurzfristige positive Effekte für den Einzelhandel vor Weihnachten können langfristig nicht darüber hinwegtäuschen, dass bei dem Menschen nicht mehr Kaufkraft vorhanden ist und die Läden diesem Umstand im neuen Jahr Rechnung tragen werden, in dem sie wieder früher schließen. Nach unserer Ansicht hätte eine Regelung mit einheitlichen Öffnungszeiten einen positiveren Effekt auf den Einzelhandel gehabt, als die theoretische Chance auf 'Sechsmal 24'", meinten Bovermann, Kramer und Stotko abschließend.

 

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