Bildungsgerechtigkeit und Qualität sind die zentralen Punkte bei der anstehenden Änderung des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz). Schon im Kindergartenjahr 2014/2015 sollen die Verbesserungen in Kraft treten. Strategie ist, den Bildungsbegriff und die Ansprüche an frühkindliche Bildung gesetzlich zu verankern. „Dafür stellt das Land zusätzlich insgesamt 100 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung“, erklärt der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Bovermann. „Nach bisherigen Berechnungen erhalten Hattingen rund 100.000 Euro und Sprockhövel 25.000 Euro pro Kindergartenjahr für die Unterstützung von Einrichtungen in benachteiligten Sozialräumen.“
Ein weiterer Schwerpunkt im neuen Gesetz ist die Sprachförderung: Oft brauchen Kinder aus sozial benachteiligten Familien oder mit Zuwanderungsgeschichte mehr Hilfe bei der sprachlichen Entwicklung. Künftig sollen mindestens 5.000 Euro mehr an diese Einrichtungen gezahlt werden, um die kindliche Sprachbildung und -förderung weiter auszubauen. Zur Unterstützung der Sprachförderung erhalten Hattingen jährlich 55.000 Euro und Sprockhövel 10.000 Euro.
Diese zusätzlichen Mittel von insgesamt 155.000 Euro bzw. 35.000 Euro bedeuten eine Steigerung des bisherigen Landeszuschusses um 126,9% bzw. 91.4% Die konkrete Verteilung des Geldes obliegt den örtlichen Jugendämtern und den Jugendhilfeausschüssen.
„Über diese Förderung hinaus sollen alle Einrichtungen pro Jahr und Gruppe nochmals durchschnittlich 2.000 Euro als Personalpauschale erhalten“, erklärte der Bildungsexperte abschließend.