Jamaika verhindert Gemeinschaftsschule

Veröffentlicht am 09.12.2010 in Schule und Bildung

Auf der Besuchertribüne verfolgte der heimische Landtagsabgeordnete Prof. Rainer Bovermann die Sitzung des Schulausschusses in Hattingen zum Modellversuch Gemeinschaftsschule. Noch Anfang November hatten alle Parteien einer Befragung unter den Eltern der Grundschulklassen 3 und 4 zugestimmt. Das Ergebnis war für viele überraschend: über 130 bzw. 140 Eltern eines Jahrganges waren grundsätzlich bereit, ihre Kinder an der Gemeinschaftsschule anzumelden.

Bovermann: „Dieses Ergebnis passte den drei bürgerlichen Fraktionen FWI, CDU und FDP offensichtlich nicht ins Weltbild. Und so wurden alle möglichen Gründe gesucht, um gegen den Willen der Eltern eine Gemeinschaftsschule in Hattingen zu verhindern.“ Für die FWI – die Grünen scheint es in Hattingen nicht mehr zu geben – war die Elternbefragung plötzlich nur noch ein „Stimmungsbild“ und das Gymnasium Waldstraße mit seiner neuen Fassade wichtiger. Die Vertreter der CDU und FDP versuchten sich herauszureden, indem sie auf die geplante Gemeinschaftsschule in Sprockhövel verwiesen – die dort von CDU und FDP abgelehnt wird. Am Ende stimmte nur die SPD dafür. Enttäuscht kommentierte Bovermann: „Hier blieb der Elternwille auf der Strecke, wurde das Wohl der Kinder ignoriert, wanderten das von Lehrern erarbeitete pädagogische Konzept und die Berechnungen der Schulverwaltung in den Mülleimer. Hattingen hat eine wichtige Chance verpasst, die Schullandschaft vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung zukunftssicher zu machen.“

 

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