Von 2007 an wird die Meistergründungsprämie im Ruhrgebiet halbiert. Wirtschaftsministerin Thoben bestätigte, dass im Zuge der Haushaltsberatungen die Gründungsprämie in den strukturschwachen Gebieten in Nordrhein-Westfalen von bisher 10.000 auf 5.000 Euro gekürzt werde.
Der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Prof. Dr. Rainer Bovermann erklärte dazu: " Die Landesregierung bleibt ihrer Linie treu, das Ruhrgebiet zu schwächen. So kann das Ruhrgebiet gegenüber den stärkeren Regionen nicht aufholen. Schon heute liegt die Selbständigenquote im Ruhrgebiet nur bei 8,6%, im Land dagegen bei über zehn Prozent. Chancengleichheit heißt aber, dass wir den schwächeren Regionen stärker unter die Arme greifen als den starken. Die Wirtschaftsministerin interessiert sich jedoch nicht für die besondere Situation des Ruhrgebiets. Das ist ein Vorgeschmack auf die von der Landesregierung angekündigte Neuordnung der EU-Strukturförderung."
Für Hattingen befürchtet Bovermann deutliche Nachteile. In den vergangenen Jahren sind etliche Existenzgründer mit der Meistergründungs- bzw. Go-Prämie unterstützt worden. Gerade in der Anfangsphase eines Unternehmens trägt eine solche Förderung zur Gründungsstabilisierung bei. "Frau Thoben gefährdet diese positive Entwicklung nun ohne Not. Eine Prämienhalbierung destabilisiert die Gründungssituation in Hattingen", so Rainer Bovermann abschließend.