Jugendliche aus Hattingen im Düsseldorfer Parlament Die Zusammensetzung der Besuchergruppe, die Rainer Bovermann jetzt in Düsseldorf begrüßen durfte, versprach spannend zu werden: Ein Koop-Sowi-Kurs der Gymnasien Waldstraße und Holthausen sowie Mitglieder des Jugendparlaments in Hattingen hatten sich auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht. Und die Diskussion hielt, was sie versprach.
Gut vorbereitet präsentierten sich die Gäste aus Hattingen und befragten ihren heimischen Abgeordneten zu den Abläufen und Ereignissen im Plenum, die sie zuvor beobachtet hatten. Ebenso interessiert waren sie jedoch an Rainer Bovermanns persönlichen Weg in die Politik und warum er sich 1984 für den Eintritt in die SPD entschieden hatte. Sehr offen beantwortete der Hattinger Landtagsabgeordnete auch die Frage nach seinen persönlichen Erfolgen und Misserfolgen in der Politik: „Für mich als damaliger Sprecher im Hauptausschuss war es ein besonderer Tag, als wir die Landesverfassung änderten, um das neue Schulgesetz mit mehr Chancengleichheit für alle Schülerinnen und Schüler auf den Weg zu bringen. Hingegen waren die fünf Jahre Oppositionszeit von 2005 bis 2010 auch oft sehr frustrierend, denn jede Gesetzesinitiative, jeder Antrag, landete letztendlich im Papierkorb.“
Rainer Bovermann bestärkte seine Gäste, sich weiter für Politik zu interessieren und wenn möglich auch in einer Partei zu engagieren. „Denn“, so gab er der Gruppe mit auf den Heimweg, „wer soll die Interessen von 80 Millionen Menschen unter Berücksichtigung von Minderheitsmeinungen bündeln und vermitteln, wenn dies nicht mehr die Parteien tun?“