Chancengleichheit für alle Kinder herstellen!

Veröffentlicht am 08.03.2010 in Schule und Bildung

Gevelsberg. „Die beste Bildung für alle“ – auch, um Ungerechtigkeiten im bestehenden Bildungssystem zu beenden, wirbt die SPD um Vertrauen bei der Landtagswahl am 9. Mai. Prof. Rainer Bovermann, Landtagsabgeordneter für die Städte Schwelm, Sprockhövel, Hattingen und Wetter, stellte das SPD-Konzept am Donnerstag bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins Gevelsberg vor.

Daß die SPD nach der Landtagswahl baldmöglichst die sozial ungerechten Studiengebühren abschaffen will, ist bekannt – aber die Probleme liegen tiefer. Das bestehende Schulsystem aus vier Jahren Grundschule und nachfolgender Selektion in Haupt-, Real- und Gesamtschule und Gymnasium ist nicht mehr zeitgemäß, das wurde im Vortrag von Rainer Bovermann schnell deutlich. „Wir können es uns nicht länger leisten, Talente nicht zu fördern – die Schulempfehlungen der Grundschule führen zu einer viel zu frühen ´Einsortierung´“, sprach sich Bovermann, der selbst das Staatsexamen für die Sekundarstufen I und II besitzt und heute als Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Sozialwissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum lehrt, klar gegen eine Beibehaltung des bisherigen Schulsystems aus.

Eine Gemeinschaftsschule, in der zumindest länger gemeinsamer Unterreicht für alle Kinder stattfindet – das ist eine Zukunftsvision, kurzfristig aber soll die Entscheidung, welche Schule nach der Grundschule besucht wird, wieder vom Elternwillen abhängen. Und auch die Abschaffung der Grundschulbezirke soll bald der Vergangenheit angehören, für Städte und Gemeinden kaum zu planende Zugänge zu den bestehenden Schulen und das Entstehen „elitärer“ Grundschulen damit der Vergangenheit angehören.

Ebenfalls eines der Ziele sozialdemokratischer Bildungspolitik: Gebührenfreie Kindertagesstätten, in denen alle Kinder tatsächlich in den ersten Lebensjahren frühkindliche Bildung (und natürlich Zuwendung) erfahren. Das sogenannte „Kinderbildungsgesetz“, von der CDU/FDP-Landesregierung eingeführt, muss nach Willen der NRW-SPD mit Inhalten gefüllt werden, die finanziellen Voraussetzungen in den Einrichtungen, tatsächlich Bildungsangebote zu betreiben, sollen nach der Landtagswahl geschaffen werden.

 

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